Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Dramatische Zahlen bei den Herz-Kreislauferkrankungen

Die Hightech-Medizin hat auf dem Gebiet der Herz-Kreislauferkrankungen sehr große Fortschritte gemacht und zu einer deutlichen allgemeinen Lebensverlängerung in den letzten 50 Jahren geführt.

Neben der Senkung der Herzinfarktrate ist aber das Erkrankungsrisiko für die sogenannte Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) durch die stillen Bedrohungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörung, Übergewicht deutlich auf dem Vormarsch (30 % der Männer und 20 % der Frauen zwischen 40 und 50 Jahren leiden unter mindestens 1 oder 2 der genannten Störungen).

Die körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität sind die entscheidenden Faktoren für ein erfülltes Leben. Diese beiden Ziele habe ich vornehmlich für meine kardiologische Tätigkeit in der Praxis gewählt.

Durch Früherkennung zur schnellen Therapie

Nur durch eine Frühdiagnostik, Lifestyle Änderung und eine individuell angepasste Therapie lassen sich die bereits genannten Zahlen langfristig senken. Dabei geht es nicht nur darum, den akuten Herztod oder den Schlaganfall zu verhindern, sondern vor allem um die Gesunderhaltung des Organs „Herz“. Die Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems bedeuten oft erhebliche Einschränkungen für die Mobilität und die Belastbarkeit des Patienten, die zum Ausschluss aus bestimmten sportlichen Aktivitäten oder gar Arbeitsleben nach sich ziehen.

Herzschwäche (Herzinsuffizienz)-Diagnostik durch innovative Medizin

Eine Herzschwäche führt zu einer verminderten körperlichen Belastbarkeit aufgrund einer akuten oder chronischen „Pumpstörung“ des Herzens. Die Betroffenen klagen über Atemnot, Müdigkeit, Wassereinlagerung und Leistungsknick.

In 50 % der Fälle ist ein Bluthochdruck der Hauptverursacher, der unbehandelt die Verkalkung der Herzkranzgefäße fördert und damit die Entstehung der Herzinsuffizienz begünstigt.

Unerkannte Herzrhythmusstörungen wie das Vorhofflimmern (sog. Herzstolpern) oder ein verlangsamter Herzrhythmus (z.B. AV-Block) stellen einen weiteren Risikofaktor dar. Durch den Einsatz einer speziellen Pharmakotherapie oder den Einbau von sensiblen Herzschrittmachersystemen kann dann einer reduzierten Herzleistung vorgebeugt werden.

Mit zunehmendem Lebensalter sind die erworbenen Herzklappenfehler in diesem Kontext zu ergänzen. Rechtzeitig entdeckt (z.B. die Aortenklappenstenose oder die Mitralklappeninsuffizienz) sind die Langzeitüberlebensergebnisse durch innovative Operationstechniken hervorragend.

Bei jungen Erwachsenen können Virusinfektionen zu Entzündungen des Herzmuskels oder des Herzbeutels führen (Myokarditis/Perikarditis). Zeichen einer Herzschwäche können sich sehr variabel entwickeln und zu akuten lebensbedrohlichen oder chronischen Verläufen führen.

Herzvorsorge

Insbesondere körperlich aktiven Menschen empfiehlt sich die Durchführung des Herzchecks mit spezieller Labordiagnostik, Farbdopplerechokardiogramm, Belastungs-EKG bzw. Spiroergometrie.

Vorbote für einen Herzinfarkt oder einem akuten Coronarsyndrom:

  1. Intensive, länger als 5 Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in die Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer, Oberbauch ausstrahlen können.
  2. Starkes Engegefühl, heftiger Druck, Brennen im Brustkorb, Atemnot
  3. Vegetative Begleitsymptomatik wie Übelkeit, Brechreiz, Angst, Schwächegefühl, evtl. Bewusstlosigkeit
  4. Blässe, fahle Gesichtsfarbe, Blutdruckabfall
  5. Erwachen mit Schmerzen im Brustkorb und Atemnot
  6. Bei Frauen sind: Atemnot, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch, Brechreiz und Erbrechen nicht selten die Hauptsymptome.
  7. Kollapsneigung, Bewusstlosigkeit durch lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Achtung: 15-20 % aller Herzinfarkte verlaufen stumm!