Nachbetreuung bei Herzinfarkt

Betreuung bei Bluthochdruck und Stoffwechsel Erkrankungen

Das Erleben eines Herzinfarktes oder eines sog. akuten Coronarsyndroms stellt für jeden Patienten einen abrupten Einschnitt in sein Leben dar. Die Vorboten mit Angina pectoris und Luftnot werden nicht selten aus Angst oder Unkenntnis verdrängt.

Der Herzinfarkt verändert Menschen

Wer einen akuten Herzinfarkt übersteht, ist anschließend nicht mehr derselbe, denn es bleiben viele offene Fragen, Zweifel und Misstrauen gegenüber seinem Körper. Die Konfrontation mit dem Thema Notfallmedizin, Krankenhaus oder sogar Reanimation verändert den Blick auf das eigene Leben. Nach dem einschneidenden Erlebnis und einer invasiven Behandlung bleiben die Verursacher, also die bekannten häufigsten Risikofaktoren, bestehen. Eine ausreichende Zeit zur kardiologischen Rehabilitation und eine Umstrukturierung des eigenen Lebens sind in den meisten Fällen unerlässlich.

Der Kardiologe begleitet durch aufklärende Gespräche bei der Verarbeitung des Erlebten über die Mechanismen des Herzkreislaufsystems. Des Weiteren wird die lebenslange Dauermedikation mit herzwirksamen Pharmazeutika koordiniert und kontrolliert. Funktionelle Beschwerden oder Probleme der Lunge und des Skelettsystems müssen durch den Facharzt interpretiert werden.

Kardiologische Kompetenz in der Nachbetreuung

Die optimale medikamentöse Therapie bei der koronaren Herzerkrankung senkt statistisch deutlich das Risiko weiterer Infarkte und stabilisiert das gesamte Herz-Kreislauf-System. Langfristig müssen gerinnungshemmende Wirkstoffe eingenommen werden, die der Neubildung von Thromben vorbeugen. Die eingesetzten modernen Betablocker beugen Herzrhythmusstörungen vor und blutfettsenkende Arzneien dienen der Verbesserung der Elastizität und Funktion der Herzkranzgefäße. Ernährungsanpassung an die eigene Lebensführung und der Ausbau der körperlichen Aktivität mit dem Ziel der Gewichtsnormalisierung sind unumgänglich.

Gesundheit des Herzens

Zur individuellen Nachsorge gehört der Einsatz der konventionellen Diagnostik (Fahrradergometrie, Langzeit EKG, Langzeitblutdruckmessung, Herzultraschall und Laborkontrollen). Die Ergebnisse unterstützen die weitere Vorgehensweise, bevor mit dem Patienten bei erneuten Beschwerden dann invasive Techniken wie Herzkatheter oder Bypassoperation mit kompetenten Partnern geplant werden.