Vorbeugung und Prävention

Der Bluthochdruck ist ein Paradebeispiel für eine leicht zu diagnostizierende Störung, die früh entdeckt und therapiert hohe Lebensqualität, Lebensalter, körperliche und geistige Mobilität garantiert.

Seit den 80er Jahren haben in Deutschland durchgeführte Studien keine sinkende Tendenz aufzeigen können, sondern den Nachweis, dass ab dem 40. Lebensjahr nahezu jeder 2. Mann an dieser Störung leidet und 30 % davon keine Kenntnis hierüber haben. Es handelt sich bei der Hypertonie um ein gestörtes Zusammenspiel zwischen den steuernden Hormonen, den Arterien und dem Herzen bzw. den Nieren. Das Fortschreiten der Erkrankung wird begünstigt durch ein Nachlassen der Gefäßelastizität bei zunehmendem Lebensalter und einem unvorteilhaften Lebensstil.

Positive Trends beim Thema Herzinfarkt und Schlaganfall

Die Warnsymptome sind in vielen Fällen unspezifisch und selbst für den Facharzt manchmal schwer zu interpretieren (Schwindel, Kopfdruck oder Herzdruck, Leistungsknick, Sehstörungen, Luftnot, Kopfleere, erhöhte Kreatininwerte). Durch Ultraschall-, Labor- und EKG-Diagnostik erhöht sich deutlich die Aussagekraft. Die regelmäßige Blutdruckmessung empfiehlt sich ab dem 35. Lebensjahr unter verschiedenen Bedingungen und an beiden Armen.

Bluthochdruckdiagnostik

Als Normalwerte für den Blutdruck gelten beim Gesunden Werte zwischen 120/80 und 135/85 mm Hg. Dieser Wert gibt Aufschluss über die Kraft, mit der das Herz während eines Pumpvorgangs Blut in die Gefäße bewegt. Ein behandlungsbedürftiger Bluthochdruck liegt nach den Richtlinien der verschiedenen internationalen Fachgesellschaften vor, wenn in Ruhe wiederholt Werte über 140/90 mm Hg bestimmt wurden. Die Langzeitblutdruckmessung, Labortests und das Belastungs EKG(24 Stunden) unterstützen die Diagnostik.

Hochdrucktherapie

Rechtzeitig eingesetzt haben die nichtmedikamentöse Therapie und die aktuelle Pharmakologie einen sehr günstigen Einfluss auf den Verlauf dieser Erkrankung und damit auf die Funktionsfähigkeit der Endorgane Augen, Niere, Gehirn und Herz. Die Maßnahmen wirken sich positiv auf das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko aus.

Tägliche Bewegung, eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ein Abbau des Übergewichtes stehen vor der Einleitung der Pharmakotherapie.

Basismaßnahmen zur Primärprävention des Bluthochdrucks:

  1. Angepasste Ernährung an die täglichen Aktitivtäten
  2. Kochsalzarme Kochweise (max. 6 Gramm NACL/Tag), denn 30 % aller Hochdruckpatienten profitieren davon.
  3. Gewichtsnormalisierung ergibt Blutdrucksenkung um ca. 10 mm HG.
  4. Dynamisches Ausdauertraining wie z.B. straffes Walken 3 mal wöchentlich, Schwimmen, Gartenarbeit, Wandern oder Radfahren mehrmals wöchentlich 30 Minuten
  5. Regulierung der Lebensweise: Kaffee und Alkohol in Maßen, Hobbypflege, Nikotinverzicht, Reflektion etc.